Arlesheimer Studientag Mistel und Krebs 2022
“Revolution und Antitendenz”
Zur Kräftedynamik im Lebendigen
28. - 29. Oktober 2022
Im Therapiehaus der Klinik Arlesheim
Thema
Was geschieht bei einer Krebserkrankung im menschlichen Wesensgliedergefüge? Welche Kräfte wirken dabei? Welche wesenhaften Eigenschaften der Mistel machen sie geeignet, um in dieser Situation – entsprechend pharmazeutisch zubereitet – als spezifisches Heilmittel zu wirken?
Auf diese Fragen geht Rudolf Steiner am 2. April 1920 im 13. Vortrag seines Fachkurses für Ärzte und Medizinstudierende (GA 312) konzentriert ein. Der Vortrag stellt eine der wichtigsten Primärquellen für eine anthroposophisch erweiterte Onkologie dar. Ausgangspunkt ist dabei das Geschehen im Zusammenhang der Lebenskräfte: "...man wird berücksichtigen müssen das ganze Eingreifen des Ätherleibes in den menschlichen Organismus." (GA 312, S. 236)
Beim Studientag Mistel und Krebs 2022 wollen wir die verschiedenen Aspekte dieser Darstellungen beleuchten. In Vorträgen und Referaten wird zu ihrem vertieften Verständnis beigetragen, der Bezug zu Ergebnissen heutiger naturwissenschaftlicher Forschung gesucht und der Bogen zur klinischen Praxis geschlagen.
In Arbeitsgruppen können die Inhalte im Gespräch weiterbewegt oder weitere Gesichtspunkte aus Forschung und therapeutischer Praxis erkundet werden. Eine künstlerisch-praktische Einstimmung am Morgen öffnet die Sinne für die Inhalte des Tages.
Programm
Arbeitsgruppen
Samstag, 14.15 - 16.15 Uhr
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In dieser Arbeitsgruppe besprechen wir die Fragen, die im Vortrag entstanden sind und vertiefen die Darstellung des Vortrags.
Armin Husemann: Leiter der Eugen-Kolisko-Akademie, Filderstadt; Allgemeinarzt, Autor mehrerer Bücher zu Grundlagen der Anthroposophischen Medizin, z.B. „Form, Leben und Bewusstsein“, Stuttgart 2015.
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Bei der Grundlegung der onkologischen Misteltherapie wird auf die Bedeutung des „Mistel-leims“ für die pharmazeutische Verarbeitung der Mistel zum Heilmittel hingewiesen. Wir werden die Bildeprozesse, die mit dieser wasserunlöslichen Charaktersubstanz der Mistel und ihrer Verarbeitung verbunden sind, aufsuchen und diese in den Zusammenhang mit den Hinweisen R. Steiners zur Karzinombildung im 13. Vortrag vom 2.4.1920 stellen, um menschenkundliche Grundlagen für ein Verständnis der heute in Fallstudien schon angedeuteten antitumoralen Wirksamkeit dieser Mistelsubstanz im Patienten zu schaffen.
Dr. phil. II Jakob Maier: Apotheker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Hiscia des Vereins für Krebsforschung. Seit fünf Jahren im Team der pharmazeutischen Entwicklung von anthroposophischen Arzneimitteln für die integrative Behandlung von Krebspatienten.
Dr. sc. nat. Konrad Urech: Biologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Hiscia des Vereins für Krebsforschung. Anthroposophisch-goetheanistische, naturwissenschaftliche Grundlagenforschung zur Botanik, Pharmakologie und Pharmazie der Mistel.
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Die klinische Forschungsabteilung des Vereins für Krebsforschung untersucht die Wirksamkeit der Misteltherapie und entwickelt neue Krebsdiagnostik-Methoden. Die Ergebnisse zu folgenden Untersuchungen werden vorgestellt:
Wirkt die Misteltherapie bei der Verbesserung der Tumor-assoziierten Fatigue? (F. Pelzer)
Was nehmen PatientInnen während einer Misteltherapie wahr? (A. Mascher)
Lässt sich Krebs anhand der Tropfenverdunstungsmethode nachweisen? (M. O. Kokornaczyk)
Moderation: Dr. rer. nat. Stephan Baumgartner
Dr. med. univ. Annika Mascher: wissenschaftliche Mitarbeiterin in qualitativer Forschung, Verein für Krebsforschung.
Dr. rer. nat. Maria Olga Kokornaczyk: wissenschaftliche Mitarbeiterin zur Tropfenverdunstungsmethode im klinischen und pharmakologischen Setting, Verein für Krebsforschung.
Florian Pelzer: Stv. Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung, Iscador AG, ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter in klinischer Forschung, Verein für Krebsforschung.
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Leberwickel mit Schafgarbentee
Metallsalbenauflage für Leber und Gallenblase
Lebereinreibung mit Metallsalbe
Zinn-Jupiter-Bezug und Eisen-Mars-Bezug
Mit praktischer Demonstration der besprochenen Anwendungen
Elif Köse: Pflegefachfrau HF, Tätigkeit in der anthroposophischen Pflege im Bereich Onkologie in der Klinik Arlesheim (zuvorLukas Klinik) seit 2008; seit 2011 in der onkologischen Tagesklinik. Grundkurs Anthroposophische Pflege 2013. Ausbildung in Biografiearbeit (Abschluss 2021). Seit 2019 zusätzliche Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis mit äusseren Anwendungen und Biografiearbeit.
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Aus der Werkstatt spezifischer Heileurythmie mit Krebspatienten: Einführung in die lebendige Kräftedynamik der Lautzusammenhänge, die in der onkologischen Heileurythmie wirksam werden.
Erdmuthe Worel: Heileurythmistin in der Lukasklinik und in der Klinik Arlesheim, Dozentin für Heileurythmie in der Onkologie in diversen Heileurythmie-Ausbildungen.
Einstimmung in den Tag
Samstag, 9.00 - 9.45 Uhr
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Eurythmische Übungen im Kontext der Urphänomene von Karzinombildung und Mistelwirkung und deren Interaktion.
Nicole Ljubić: Eurythmiestudium in Hamburg, anschliessend Bühnenlehrzeit im Eurythmieensemble am Goetheanum, Heileurythmiediplom 2010 (Dornach), seitdem an der Klinik Arlesheim und später auch im Ita Wegman Ambulatorium (Basel) als Heileurythmistin tätig, in diesem Rahmen regelmässiges Kursangebot für Erwachsene zu diversen Gesundheitsthemen.
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(Informationen folgen)
Daiana Vassella: Therapeutin für Anthroposophische Therapeutische Sprachgestaltung, aktuell tätig an der Klinik Arlesheim. Lehrerin und Heilpädagogin (Chur/Basel); langjährige Arbeit an einer Schule.
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Für alle Singfreudigen! Mit Übungen nach der Schule der Stimmenthüllung von Valborg Werbeck-Svärdström beleben wir unsere Stimme und werden wach für Klang, Atem und Laute.
Maria Rechsteiner: Chorleitung Klinik Chor Arlesheim. Gesangstherapeutin, Musiklehrerin, Heilpflanzengärtnerin. -
Erleben in der Natur: Wie wächst die Mistel? Wir betrachten Misteln auf verschiedenen Bäumen und mit unterschiedlichem Alter.
Mirio Grazi: Mitarbeiter in der Botanischen Abteilung des Vereins für Krebsforschung seit 2007. Tätig in der Wirtsbaum- und Mistelkultivierung, Standortpflege, Mistelernte, sowie bei diversen praktischen Forschungsprojekten.
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Die Wärmemeditation ist eine der grundlegenden medizinischen Meditationen in der Anthroposophischen Medizin. Sie teilt sich in eine Vorbereitung («Wie finde ich das Gute?») und einen Hauptteil – das Mantram. Schwerpunkt dieser Morgeneinstimmung soll die Beschäftigung mit dem Mantram sein. Wie begegnen wir dem Lebendigen in dieser Meditation?
Es soll sich um einen kollegialen Austausch auf dem Boden unserer unmittelbaren Erfahrung mit dem Mantram handeln. Keine Teilnahmevoraussetzungen.Theresia Knittel ist Internistin und Palliativmedizinerin und gegenwärtig als Weiterbildungsassistentin in Medizinischer Onkologie am Kantonsspital Aarau tätig. Seit Beginn des Studiums setzt sie sich intensiv mit der Anthroposophischen Medizin auseinander. Klinisch-praktische Tätigkeit u.a. in verschiedenen anthroposophischen Kliniken.
Regelmässige seminaristische Tätigkeit zu den medizinischen Meditationen im Rahmen der Ärzteausbildung Arlesheim.
Referent:innen
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Leiter der Eugen-Kolisko-Akademie, Filderstadt
Allgemeinarzt
Autor mehrerer Bücher zu Grundlagen der Anthroposophischen Medizin, z.B. „Form, Leben und Bewusstsein“, Stuttgart 2015.
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Oberärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Ärztin für anthroposophische Medizin.
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Hartmut Ramm wurde 1957 in Norddeutschland geboren, absolvierte zunächst eine Gärtnerlehre, schloss dann Diplomstudien in Gartenbauwissenschaften (Hannover) und Biologie (Basel) ab und promovierte 2006 an der TU Braunschweig über Einflüsse von Bodenfaktoren auf die Qualität von Eichenmisteln. Seit 1987 lebt er in der Schweiz und ist im Institut Hiscia des Vereins für Krebsforschung vor allem in der botanischen Grundlagenforschung und in der Mistel-Kultivierung tätig.
Konzert
Freitag, 20.00 - 20.45 Uhr
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Rafael Gutierrez Velez wurde 1993 in Mérida, Mexiko geboren. Mit fünf Jahren begann er, Klavier zu spielen. Im Alter von 11 Jahren spielte er Haydns Klavierkonzert D-Dur mit dem Sinfonieorchester in Yucatán, zwei Jahre später gab er sein erstes Solo-Recital und führte die 24 Etüden von Chopin auf. Von 2007 bis 2011 lernte er an der Purcell School in England, 2018 absolvierte er das Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium.
Als Solist war Rafael bereits in England, Spanien, Frankreich, Estland, Georgien, Mexiko, Russland und der Ukraine zu hören.
Nach seiner Rückkehr nach Mexiko begann er 2018 sein Dirigierstudium unter der Leitung von Maria Elena Mendiola Orozco, das ihn 2019 zur Gründung und Leitung des Orchesters "ORJUMID" in seiner Heimatstadt Merida führte. Er organisiert dort die Veranstaltung "Concierto a Santa Cecilia" – regelmässige klassische Konzerte mit Musikstudierenden. In seiner Freizeit verhilft er Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen zu einem Einstieg in die Welt der klassischen Musik.
Derzeit absolviert Rafael sein Masterstudium bei Prof. Peter Nágy an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und sein Dirigierstudium bei Uwe Münch (Stuttgart) und Prof. Enio Nicotra an der Ilya Musin Society in Mailand. Er ist Stipendiat des Deutschlandstipendiums.